Diese Einöde bestand lange Zeit nur aus 1 Anwesen (heute aus 2). Einst war der Wimpashof im Besitz der Kreß von Kressenstein, dessen Grundholde z. B. 1616 Peter Häffner war. Sie haben ihn 1547 vom ansbachischen Lehensamt erworben; also muß er zuerst markgräflich und vorher burggräflich gewesen sein. Ein Drittel der Zehenten ging bis 1808 an das markgr. Kastenamt Kadolzburg, Zweidrittel nur an die Kressen.
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Ein in Stein gehauener Kopf, aufwärtsblickend, mit fallendem Haar und einem blumenartigen Brustlatz befindet sich in einer Nische in der Ostwand des Hauses Nr. 2 (am Weg). Früher stand dieser Kopf auf einem steinernen Pfeiler und dieser lehnte an der Ostwand; der Volksmund hat diese Figur „Pfarrer von Wimpas“ getauft. Sie dürfte der Tracht nach aus der Barockzeit stammen (zw. 1600 und 1700) und könnte vielleicht einen Angehörigen der Familie Kreß als Mitglied des Pegnesischen Blumenordens darstellen. Oder soll es ein Baupflichtstein sein (ähnlich wie in Hemau)? Etwas Sicheres über diesen rätselhaften Stein wissen wir bis heute noch nicht. Eine Parallele ist der steinerne„ Mönch von Weiterndorf“ bei Heilsbronn.
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100 m nördlich von Wimpashof treffen wir auf die bereits erwähnte »Frankenstraße« oder »Weinstraße«. Sie kommt von Leitelshof und aus der Schwabacher Brünst und führt weiter nach Clarsbach und Fernabrünst, in Würzburg endigend.
Sehr interessant ist der Ortsname. 1413 „Weinpozz“ (Beschreibung Amt Roßtal, Mon. Zoll VIII, S.389), 1430 „Wunpozz“, 1616, 1632 „Wimpes“, 1732 „Wimpas“. Oft wurde der Name der neueren Zeit als „Windpaß“ erklärt und ähnlich wie der viel erörterte Ortsname "Wimpasaing" als ein Ort gedeutet, an dem sich der Wind stößt, über den der Wind fegt, den der Wind heulend passiert. Auf einer Hochfläche liegt zwar unser Wimpashof. Doch finden wir vor 1600 urkundlich weder „Wimpas“ noch „Wintpozz“. Der älteste Name heißt „Weinpozz“. Es dürfte der Hof an der »Weinstraße« gewesen sein, wo man die Höhe erreicht hatte und die Pferde ausschnaufen ließ, wo also die Weinfuhrwerke die Höhe „passierten“.
Quelle: Haag, Christoph, Unterrichtshilfen 1957, Folge 68, Das Tal der Kleinen Schwabach