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Nach halbstündiger Ortseinsicht und mehr als einstündiger Debatte beschloss der BAU mit den Stimmen von CSU, SPD und FWR die Sichersdorfer Brücke anlässlich ihrer notwendigen Erneuerung durch die Bahn AG verkehrstechnisch zu verbessern. Einig zeigte sich der Ausschuss in der Bewertung: Der Neubau der Sichersdorfer Unterführung durch die Deutsche Bahn AG ist eine historisch einmalige Chance der Verkehrsverbesserung für das Gebiet Hunnenberg und Sieben Quellen. Der Ausschuss revidierte den Beschluss des Vorgängergremiums, lediglich einen Gehweg von 1,5 m Breite zusätzlich zu fordern, die Brücke aber in ihrer Höhe nicht zu verändern. Da staatliche Zuschüsse bei einer Verbesserungsmaßnahme in Höhe von mehr als 50 % fließen, wünscht man nun, nicht nur den Fußgängerverkehr sicherer zu machen, sondern auch die Brücke in ihrer lichten Höhe zu verbessern, so dass Versorgungs- und Sicherheitsfahrzeuge größerer Höhe in das große Wohngebiet zufahren können. Für solche Fahrzeuge ist das staubfrei gemachte Sträßlein von Kastenreuth her nicht ausgebaut.
Der Staat will aber nur Zuschüsse geben, wenn die Normhöhe von 4,50 m erreicht wird und auch in der Breite Verbesserungen erfolgen. Hier wünscht die Regierung 2 m Gehsteig, 5,50 m Straßenbreite und einen Schutzstreifen von 0,50 m. Insgesamt also 8 m Breite. Die Mitglieder im BAU möchten dagegen die Torwirkung in das große Wohngebiet "Sieben Quellen" und Hunnenberg erhalten.
Auch das Bürgergutachten "30-km-Zone" wünscht nämlich dort die Errichtung einer solchen Zone und hierzu sind verkehrsberuhigende Maßnahmen erforderlich. Außerdem ist die Situation am Katholischen Kindergarten zu berücksichtigen.
Bürgermeister Maximilian Gaul hofft bei seinen Verhandlungen mit den zuständigen Behörden, dass die Roßtaler Argumente Berücksichtigung finden.
Einstimmig sprach sich der Ausschuss deshalb für einen Antrag auf Bezuschussung mit folgenden Maßen aus: Gehsteig (2 m), Fahrstreifen von 4,75 m (für langsamen Begegnungsverkehr Pkw-Lkw) und Sicherheitsstreifen von 0,5 m. Für diese Lösung erhofft man noch die Zustimmung der begutachtenden Behörden und damit auch den höchstmöglichen staatlichen Zuschuss, ohne den diese Maßnahme für Roßtal nicht zu finanzieren wäre.
Einig waren sich aber alle Mitglieder über die historische Chance einer Verkehrsverbesserung an der Sichersdorfer Brücke. Eine solche Brücke soll wieder mehr als drei Generationen Bestand haben, deshalb wäre es ein Schildbürgerstreich, hier nicht an Verbesserungen zu denken.
Geschätzte Kosten der Baumaßnahme für den Markt Roßtal allein: ca. 250.000 €.
Quelle: Amtsblatt Nr. 11/2002 des Marktes Roßtal vom 15.06.2002